Das wohl bekannteste aller Spiele wird mit 15 nummerierten Kugeln und der Weißen gespielt. Ein Spieler hat die Vollfarbigen, Kugel 1-7, der andere die gestreiften Kugeln 9-15. Die schwarze Acht ist neutral. Der Spieler, der als erster die Kugeln seiner Farbe korrekt versenkt hat, darf auf die Acht spielen. Wird auch diese korrekt versenkt, ist das Spiel gewonnen. Zu Beginn werden die Kugeln zu einem Dreieck aufgebaut, wobei die Acht in der Mitte liegt. An den hinteren Ecken des Dreiecks muss jeweils eine halbe und eine volle Kugel liegen. Beim Anstoß müssen mindesten vier farbige Kugeln eine Bande anlaufen. Kugeln, die in die Tasche fallen, gelten auch als an die Bande gelaufen. Fällt eine Kugel beim Anstoß, so darf der Spieler weiterspielen. Allerdings ist dann noch nicht festgelegt, welche Gruppe er spielen muss, der Tisch ist noch „offen“. Locht ein Spieler danach eine Kugel korrekt, muss er mit den Kugeln aus der Gruppe weiterspielen, zu denen die gelochte Kugel gehört. Beim 8-Ball muss stets angesagt werden, welche Kugel in welches Loch versenkt werden soll. Bei jedem Stoß muss entweder eine Kugel korrekt versenkt werden, oder es muss nach der Karambolage eine Kugel eine Bande anlaufen. Bei einem Foul hat der Gegner „Ball in Hand“ und kann die Weiße legen, wo er will. Nach dem Break muss aus dem Kopffeld gespielt werden, wenn ein Foul passiert ist.

9-Ball ist das unter den Profis verbreitetste Spiel. Gespielt wird mit den Kugeln 1 bis 9 und der Weißen. Ziel des Spiels ist es, die Neun mit einem korrekten Stoß in irgendeine Tasche zu versenken. Die farbigen Kugeln werden zu einer Raute aufgebaut, wobei die Eins an der vorderen Spitze und die Neun in der Mitte liegen. Der Spieler, der am Tisch ist, muss stets die Kugel mit der niedrigsten Nummer zuerst anspielen. Versenkt er im Anschluss einen beliebigen Ball, darf er weiterspielen, ansonsten kommt der Gegner an den Tisch. Die Kugeln brauchen nicht angesagt werden, d. h. „Glückstreffer“ sind möglich. Eine wichtige Sonderregel kann unmittelbar nach der Eröffnungsstoß genutzt werden, z. B. wenn der Spieler die die Kugel mit der niedrigsten Nummer nicht anspielen kann. Dann kann er „Push out“ ansagen. Er darf die Weiße irgendwohin spielen, ohne eine Kugel treffen zu müssen und ohne eine Bande anzulaufen. Danach entscheidet der Gegner, ob er die Position selbst übernimmt oder demjenigen wieder zurückgibt, der den „Push-out“ gespielt hat. Fällt beim Eröffnungsstoß die Neun, so ist das Spiel gewonnen. Fällt die Neun während des Spiels, auch unbeabsichtigt, so ist das Spiel ebenfalls gewonnen. Bei Foul gilt „Ball in Hand“ auf dem ganzen Tisch.

10-Ball ist noch ein relativ junges Spiel, das sich jedoch rasch etabliert hat, da es für gute Spieler eine größere Herausforderung darstellt als 9-Ball. Es ist eine Kombination aus 9-Ball und 8-Ball. Zu Beginn werden die 10 Kugeln zu einem Dreieck aufgebaut, wobei die 1 an der vorderen Spitze des Dreiecks und die 10 in der Mitte liegen muss. Zur Eindämmung des Glücksfaktors, der für 9-Ball besonders in niedrigeren Spielklassen relevant ist, muss beim 10-Ball für jede Kugel die Tasche angesagt werden. Ansonsten spielt man die Kugeln der Reihenfolge ihrer Nummerierung mit der niedrigsten beginnend. Wer die 10 regelkonform versenkt, hat gewonnen. Fällt beim Eröffnungsstoß die Zehn, so wird sie wieder aufgebaut. Eine wichtige Sonderregel kann unmittelbar nach dem Eröffnungsstoß genutzt werden, z. B. wenn der Spieler die Kugel mit der niedrigsten Nummer nicht direkt anspielen kann. Dann kann er einen „Push out“ spielen. Er darf die Weiße irgendwohin spielen, ohne eine Kugel treffen zu müssen und ohne eine Bande anzulaufen. Danach entscheidet der Gegner, ob er die Position selbst übernimmt oder demjenigen zurückgibt, der den „Push-out“ gespielt hat. Wenn man eine Kugel in ein nicht angesagtes Loch versenkt, so bleibt diese vom Tisch und der Gegner kann entscheiden, ob er die Position übernimmt oder an den Gegenspieler weiterspielen lässt. Bei Foul gilt „Ball in Hand“ auf dem ganzen Tisch.

Gespielt wird mit allen 15 farbigen Kugeln und der Weißen. Es gibt keine Reihenfolge, jede Kugel darf versenkt werden. Bei diesem Spiel müssen Kugel und Tasche angesagt werden. Für jede versenkte Kugel gibt es einen Punkt und wer zuerst eine festgelegte Punktzahl erreicht hat, gewinnt das Spiel. Zu Beginn werden die 15 Kugeln zu einem Dreieck aufgebaut, wobei keine bestimmter Aufbau vorgeschrieben ist. Der Anstoß erfolgt aus dem Kopffeld. Beim Eröffnungsstoß muss entweder eine angesagte Kugel versenkt werden, oder es müssen zwei Farbige und die Weiße eine Bande berühren. Hat der am Tisch befindliche Spieler alle bis auf die letzte Kugel versenkt, werden die 14 gelochten Kugeln wieder zum Dreieck aufgebaut, wobei die vordere Spitze des Dreiecks frei bleibt. Danach setzt der am Tisch befindliche Spieler das Spiel fort, bis er keine Kugel mehr korrekt gelocht hat oder ein Foul begeht. Als korrekter Stoß gilt, dass nach jeder Karambolage entweder eine Kugel versenkt werden oder aber eine Bande berühren muss. Für jedes Foul wird ein Punkt abgezogen, bei drei Fouls in Folge werden 15 Punkte abgezogen und der Spieler muss einen neuen Eröffnungsstoß machen unter den Bedingungen wie zu Beginn des Spiels. Bei einem nicht korrekten Eröffnungsstoß gibt es zwei Minuspunkte, jedoch gibt es dabei keine Drei-Foul-Regel.